Nadine Maria Schmidt

Keine zukünftigen Termine vorhanden.

Die Kinder an unseren Händen - Berührend, traurig schön

Die Leipziger Liedermacherin Nadine Maria Schmidt stellt ihr neues Album vor und beweist einmal mehr, dass sie sich in andere Menschen & Situationen einfühlen kann als seien es ihre eigenen Schicksale. Und damit berührt sie so tief und stößt Türen zu fundamentalen Wahrheiten auf, die erschüttern und gleichzeitig einen Weg in die Freiheit offenbaren, einen Weg mit dem, was wir erfahren haben umzugehen. Das alles, was passiert anzunehmen und vor allem eines: Sich das Herz und die Menschlichkeit zu bewahren.

Was Nadine Maria Schmidt über ihr neues Album „Die Kinder an unseren Händen“ schreibt, ist nicht übertrieben: In den Songs geht es buchstäblich um Leben und Tod (und auch um das Leben danach). Aber die  Sängerin hat es sich und ihren Hörer*innen noch nie leicht gemacht – und wird gerade dafür von ihrem Publikum geliebt.

Drei Alben hatte die in Thüringen Geborene, im Vogtland aufgewachsene Nadine Maria Schmidt seit 2012 mit ihrer Band Frühmorgens am Meer eingespielt – allesamt über Crowdfunding finanziert. „Ich bin der Regen“ wurde außerdem von der Initiative Musik gefördert. Als Musikerin eine spätberufene Autodidaktin, als Sängerin unverwechselbar, als Texterin ein Ausnahmetalent trifft sie mit ihrer ganz eigenen Emotionalität und Poesie einen Nerv, nicht nur beim Publikum, sondern auch bei der Kritik. Regelmäßige Platzierungen in den Vierteljahreslisten des Preises der deutschen Schallplattenkritik und der ‚Förderpreis der Liederbestenliste‘ 2016 sprechen da eine klare Sprache.

Und nun also nach einer, auch durch private Schicksalsschläge bedingten, Schaffenspause das vierte Album „Die Kinder an unseren Händen.“ Nach den Gedichtvertonungen des Vorgängers „Ich bin der Regen“ stammen diesmal alle Texte von Nadine. Thematisch geht es ans Eingemachte – von ganz intimen Dramen über Kriegs- und Fluchtgeschehen bis zu einem historischen Massensuizid 1945 im vorpommerschen Demmin. Dabei gibt es doch einen klaren roten Faden – Nadine Maria macht ihn klar: „Die Kinder an unseren Händen als ein Symbol für Liebe und Vertrauen, aber auch für die Verantwortung für sie und das über die Generationen hinweg.“

Gut, dass es eben nicht „irgendjemand“ war, der sich dieser Stoffe angenommen hat, sondern Nadine Maria Schmidt. Besitzt sie doch dieses untrügliche Gespür für jene Zwischentöne, die in diesen Liedern Türen zu tieferen Wahrheiten aufstoßen. Und das trifft nicht nur für die Texte zu: Einmal mehr ist es dieses ganz eigene Amalgam aus Chanson und Pop, mit kammermusikalischen Sensibilitäten und mitunter jazznaher Finesse, das den Hörer für die Geschichten auf „Die Kinder an unseren Händen“ öffnet. Nadines ausdrucksstarker Gesang wird umrahmt von Arrangements, die frei von jeglichen Genre-Klischees und dafür reich an klangschöpferischer Fantasie ein Kaleidoskop unterschiedlichster Stimmungen entstehen lassen.

Copyright: Susann Maria Prautsch

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.

Barrierefrei zugänglich

offene
Stellen