Mahler Festival in Leipzig 2023 - „Auferstehen!“
Gustav Mahlers innere Zerrissenheit, sein persönliches Ringen mit den Themenkreisen Leben, Tod und Glauben zeigt sich, wie in vielen seiner Kompositionen, auch und besonders deutlich in seiner 2. Sinfonie. Bereits beim Schreiben seiner ersten Sinfonie (1887/88) hatte Mahler Ideen für eine weitere sinfonische Komposition. Es sollte aber noch 6 Jahre dauern, bis er die 2. Sinfonie 1894 vollendete.
Bruno Walter, ein Kollege und später enger Freund Mahlers, fertigte bereits 1897 einen Klavierauszug des Stückes zu vier Händen an, ein Vorgehen, das zur damaligen Zeit durchaus üblich war, um große Werke für den „Hausgebrauch“ zu erschließen. Walters Klaviertranskription der Sinfonie bildet die Grundlage eines Projektes, das – 2021 ursprünglich als coronakonforme Aufführungsvariante des Werkes entwickelt – inzwischen in zahlreichen Konzerten erklungen ist und auf CD festgehalten wurde. Gemeinsam mit den beiden Pianisten, die in beeindruckender Weise den Hauptteil des Konzertabends tragen, musizieren hier zwei Solistinnen, ein Trompeter sowie ein Chor und übersetzen Mahlers ganze sinfonische Klangwelt in eine äußerst reizvolle, weitgehend kammermusikalische Sprache.
Das Konzert ist Bestandteil des umfangreichen Zusatzprogramms des „Mahler Festivals 2023“, das die Aufführung aller Sinfonien Gustav Mahlers im Leipziger Gewandhaus sinnstiftend umrahmt.
Für Gregor Meyer, der die Sinfonie in der Orchesterfassung bereits am 17. Mai 2016 in einem Benefizkonzert für die Philippuskirche an diesem Ort aufführte, schließt sich mit diesem Konzert in gewisser Weise auch ein Kreis.
Ausführende:
Annika Steinbach Sopran
Henriette Gödde Alt
Konrad Schreiter Flügelhorn/Trompete
GewandhausChor
Walter Zoller Klavier
Gregor Meyer Klavier
Copyright Foto: Katharina Rosenkranz