Die Begegnung stand ganz im Zeichen der nachhaltigen Weiterentwicklung und der aktuellen Herausforderungen der Produktionsschule.
Nach dem herzlichen Empfang durch das Team der Jugendberufshilfe, bestehend aus Sozialpädagog*innen und Werkstattpädagog*innen, begann der Vormittag mit einem gemeinsamen Rundgang durch die Einrichtung. Im Anschluss folgte eine Gesprächsrunde mit Teilnehmenden des Angebotes und Mitarbeitenden.
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand der Werdegang der Produktionsschule "Step by Step": Nach dem abrupten Aus im Jahr 2022 und einer intensiven Bewerbungsphase konnte die Produktionsschule im Januar 2025 erfolgreich reaktiviert werden. Seitdem ist das Angebot unter dem Namen Produktionsschule "Step by Step“ wieder in Betrieb mit 24 Plätzen. Die Teilnehmenden zwischen 15 und 27 Jahren können sich zwischen drei Beschäftigungsbereichen entscheiden: der „Werkstatt Upcycling“, den „Hauswirtschaftlichen Dienstleistungen“ sowie dem Bereich „Kreative Gestaltung und Einzelhandel“ im Projektladen „Elsterkammer“ in der Elsterpassage. Seit dem 27. Juni 2025 hat die Elsterkammer ihre Türen wieder geöffent. Im Herbst wird die Eröffnung dann in einem offiziellen und feierlichen Rahmen begangen.
Ein zentrales Thema war zudem die Finanzierung der Projekte: Die unsichere und kurzfristige Projektförderung stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Eine langfristige und verlässliche Unterstützung ist dringend notwendig, um den steigenden Bedarf an Plätzen in Leipzig zu decken – die Wartelisten sind lang.
Heike Praetz zeigte Interesse an den Motivationen der Jugendlichen, die die Produktionsschule besuchen. Viele kommen auf Empfehlung öffentlicher Stellen wie dem Jobcenter, andere erfahren über das persönliche Umfeld von dem Angebot. Viele kommen mit dem Wunsch nach Struktur. Um auf die vielfältigen Bedürfnisse einzugehen und Über- oder Unterforderung bei unterschiedlichen Bedarfen zu vermeiden, benötigen die Teilnehmenden eine individuelle und nachhaltige Betreuung durch die pädagogischen Fachkräfte.
Wie vielfältig diese Wege und Bedürfnisse tatsächlich sind, wurde im weiteren Verlauf der Gesprächsrunde deutlich: Drei Teilnehmende berichteten offen von ihren unterschiedlichen Erfahrungen in der Produktionsschule "Step by Step". Ihre Geschichten machten die Bedeutung des Angebotes für die individuelle Entwicklung und Zukunftsperspektiven der Jugendlichen eindrucksvoll sichtbar. Und sie zeigt, dass die Produktionsschule "Step by Step" ein wichtiger Anker für die jungen Menschen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben ist.
Kontakt zu uns

Katharina Beyer
Sozialpädagog*in Jugendberufshilfe
Tel. 0341 41 37-5055
beyer.katharina@bbw-leipzig.de