Nun ist Klang Realität und greifbar geworden. Wir hoffen sehr, dass viele Menschen dieses Erlebnis in Philippus erfahren werden. Wir sind uns sicher, dass Orgel mehr ist als Gottesdienstbegleitung und weder antiquiert noch überholt ist und freuen uns darauf, wenn es möglich ist, "Orgelpunkte" zu setzen.
Gemeinsam feierten wir am Samstag leise und wünschen uns, in Zukunft laut und gemeinsam Orgelfeste mit allen Menschen in der Philippuskirche zu feiern. Wir danken an dieser Stelle vor allem den wunderbaren Musiker*innen, die diese Einweihung und Indienstnahme zu einem Erlebnis werden ließen: der Sopranistin Julia Sophie Wagner und dem Universitätsorganisten der Stadt Leipzig, Daniel Beilschmidt!
Ein besonderes Bauwerk
Die Philippuskirche wurde von 1907 bis 1910 im Jugendstil erbaut, sie ist eine von nur zwei Kirchen in Mitteldeutschland, die nach den Grundsätzen des Wiesbadener Programms erschaffen wurden. Das „Wiesbadener Bauprogramm“, nach dem der Kircheninnenraum gestaltet wurde, weicht vom damals üblichen Aufbau lutherischer Kirchen ab. Raumstruktur und Möblierung, Aufbau des Kanzelaltars, Standort der Orgel, abgeschrägter Boden und der gewaltige Jugendstilleuchter stehen hier für die Verbundenheit einer feiernden Gemeinde, die nur Gott über sich sieht und alle anderen Autoritäten auf Augenhöhe holt.
Die über hundertjährige Orgel der Dresdner Firma Jehmlich ist mit ihren 4.000 Pfeifen noch im Originalzustand erhalten geblieben und kann jetzt endlich wieder bespielt werden.
Finanzierung und Dankeschön
Um die Orgel, das Herzstück der Philippuskirche, auch wieder einwandfrei einsetzbar zu machen, wurden über die Jahre viele Spenden für die Sanierung gesammelt. Die Baukosten belaufen sich auf mehr als 220.000 €, davon sind rund 55.000 € Spenden und zum Teil Eigenmittel der BBW-Leipzig-Gruppe. Der Großteil der Kosten wurde gefördert vom Landesamt für Denkmalpflege.
Wir bedanken uns herzlich bei dem Förderverein Philippus e.V., den Spender*innen, Musiker*innen und Besucher*innen der "Konzerte am Kanal“, der großzügigen Unterstützung des Landesamtes für Denkmalpflege, dem ausführenden Orgelbau Frank Peiter, Pockau-Lengenfeld und dem uns ermutigenden Orgelbaumeister Stefan Pilz († 2018).
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