Pride Month

Die BBW-Leipzig-Gruppe setzt ein solidarisches Zeichen für Vielfalt; nicht nur im Pride Month.

Unter dem Motto "SEI STOLZ AUF DICH und alles, was dich ausmacht! - #LiebeTutDerSeeleGut" setzte sich die BBW-Leipzig-Gruppe 2023 zusammen mit dem BeB, dem evangelischen Fachverband für Teilhabe u. a. mit einer Social Media-Kampagne ein solidarisches Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz. 

Nicht nur in diesem Monat, sondern über das ganze Jahr hinweg setzt sich die BBW-Leipzig-Gruppe mit Aktionen gegen Vorurteile gegenüber LGBTQIA+ Personen ein. LGBTQIA+ steht für die englischen Begriffe „Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender/Transsexual, Queer, Intersex und Asexual“, das Plus am Ende der Abkürzung steht für alle nicht erwähnten Gruppen. Insbesondere queeren behinderten Menschen möchten wir zu mehr Sichtbarkeit verhelfen und uns für Gleichstellung einsetzen.

Für viele queere Menschen mit Behinderungen beginnt der Kampf um Anerkennung bereits in ihrer Jugend. Queere Identitäten zu entdecken und gleichzeitig eine Behinderung zu haben, kann dazu führen, dass Jugendliche ein zweifaches Stigma erleben. Oft fehlt es auch an entsprechenden Beratungs- und Unterstützungsangeboten. Infolgedessen fühlen sich viele behinderte Menschen isoliert und nicht gesehen.

Offen und wertschätzend allen Menschen gegenüberzutreten, ist schon immer eine Prämisse der Arbeit in der BBW-Leipzig-Gruppe. Als Unterzeichner der Charta der Vielfalt bekennen wir uns dazu, ein Arbeits- und Lernumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Geschlecht und geschlechtliche Identität, Nationalität, ethnische Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexuelle Orientierung und Identität sollen bei der Wertschätzung von Mitarbeiter*innen keine Rolle spielen.

Die BBW-Leipzig-Gruppe sieht den Pride Month als Auftakt für einige Maßnahmen. Wir bieten beispielsweise Weiterbildungen für die Mitarbeitenden an, sprechen mit queeren behinderten Menschen und möchten innerhalb unseres Unternehmensverbundes und auch in der Öffentlichkeit für mehr Toleranz und Respekt sensibilisieren.

Aktionen zum Pride Month 2023

  • Auf unseren Social Media-Kanälen klären wir über Themen rund um Queerness auf
  • Artikel in der Mitarbeitendenzeitung
  • Interview mit dem RosaLinde e. V., der sich gegen Diskriminierungen rund um Geschlechtlichkeiten und sexuelle Orientierungen einsetzt
  • Inteview mit dem Offenen Dialog e. V., der behinderten Menschen eine Gesprächsrunde zu selbstbestimmter Sexualität anbietet
  • Anlaufstellen
  • Buch-, Film- Linktipps

Kontakt zu uns

Christine Heuer

Christine Heuer

Leiter*in Unternehmenskommunikation

Tel. (0341) 41 37-789
presse@bbw-leipzig.de

Interview mit dem RosaLinde Leipzig e. V.

Der Verein RosaLinde Leipzig e. V. setzt sich für queere Bildung an Schulen und in der Kinder- und Jugendhilfe ein. Außerdem schafft er Möglichkeiten der Begegnung durch Freizeit- und Selbsthilfegruppen und bietet Beratung für Menschen an, die ein Thema etwa mit Coming-out oder Diskriminierung haben. Ziel des Vereins ist es, die Lebenssituation queerer Menschen zu verbessern. Wir haben mit Bildungsreferentin Stefanie Krüger gesprochen.

Aber was bedeutet queer überhaupt?

Häufig wird es als Synonym verwendet für lesbisch, schwul, bi, trans, intersexuell – also alles, was man in dieser Reihung nennen kann, die im Übrigen auch niemals abgeschlossen ist. Deswegen ist es ein Versuch, einen Begriff zu haben, der alles zusammenfasst. Es ist auch ein Begriff, der im Englischen eigentlich ein Schimpfwort ist. Im Deutschen ist er aber frei von dieser Bewertung, weshalb die Aneignung leichter fällt. Im akademischen Bereich ist es auch eine Perspektive auf die Welt. Also Sachen nicht als automatisch gegeben anzunehmen, sondern zu gucken, wie Dinge historisch und sozial gewachsen sind. Aber im Grunde steht queer für einen Begriff, der möglichst alle Formen sexueller Orientierungen sowie Geschlechtsidentitäten, die ein Coming-out benötigen bzw. von der erwarteten Norm abweichen. Im Englischen bezeichnet man dies auch als Umbrella-Term, eine Art Sammel- oder Oberbegriff.

Warum ist es so wichtig, über Queerness zu reden?

Weil es immer noch Tabuthemen sind, die auch mit Scham behaftet sind. Ein Coming-out zu durchlaufen, das passiert ja im Kontext sexueller Orientierung häufig in der Pubertät. Das ist eh schon eine Phase, die schwierig ist, die mit viel Scham durch die Veränderung des Körpers, mit Identitätsfragen verbunden ist. Wenn dann noch mal ein Päckchen obendrauf kommt, ist das auch nicht so einfach, das erstmal anzunehmen. Da gibt’s dann so Suchbewegungen, Abwehrbewegungen. Und dann einfach dazu zustehen oder das selbstverständlich leben zu können, ist einfacher geworden, aber es ist noch nicht der Punkt erreicht, dass das komplett gleich wäre. Deswegen ist es immer noch ein Thema, das Sichtbarkeit braucht. Weil es immer noch Menschen gibt, die lange Zeit benötigen, um da einen positiven Zugang zu bekommen. Auch bei Transgeschlechtlichkeit gibt es diese Phase, die häufig noch länger andauert, weil es meist erste Anzeichen schon in der frühen Kindheit gibt.

Außerdem gibt es viele Studien zur psychischen Gesundheit von Menschen mit Coming-out-Erfahrungen, die zeigen, dass es da einfach immer noch eklatante Belastungen im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung gibt. Also alles, was man an psychischen Erkrankungen und mentalen Belastungen haben kann, ist bei queeren Menschen statistisch erhöht. Und das spricht dafür, dass so eine Coming-out-Erfahrung oder auch so eine gesellschaftliche Minderheitenposition einfach mit gewissen Belastungen einhergeht. Diese Belastungen gilt es zu verringern und wenn möglich, ganz zu beenden, indem wir darüber reden, offener und sensibler mit diesem Thema umgehen!

Auf welche Probleme stoßen queere Menschen mit Behinderungen?

Je mehr Differenzkategorien man in sich vereinigt, desto herausfordernder wird es. Weil man sich nicht nur mit einer diskriminierten Position befassen muss, sondern mit verschiedenen. Das, was für Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen gilt, dass viele Räume nicht zugänglich sind, gilt natürlich auch in queeren Kontexten. Dass sie nicht unbedingt barrierearm sind oder darauf eingestellt sind, dass Menschen unterschiedliche Befähigung oder Voraussetzungen mitbringen, was die Zugänglichkeit zu diesen Räumen minimiert. Dass man dort vorkommt, gesehen wird, ist nicht so selbstverständlich. Es ist natürlich auch eine Ressourcenfrage, aber auch eine Frage von Sensibilität und ist man bereit Räume zu öffnen, zugänglich zu machen, die Bedarfe abzufragen, die Leute teilhaben zu lassen an der Gestaltung von Räumlichkeiten?

Was ist die häufigste Frage / Behauptung zum Thema Queerness, die Sie bisher gehört haben und was ist Ihre Antwort / Reaktion darauf?

Also in den Schulprojekten werden die Ehrenamtlichen häufig gefragt, wie sie es gemerkt haben, dass sie bi, trans, schwul, lesbisch etc. sind. Die Antwort darauf ist sehr unterschiedlich. Aus Studien weiß man, dass sich die Geschlechtsidentität bei allen im Kita-Alter herausbildet. Dann fangen sie an über Geschlecht Fragen zu stellen und sich selber als Junge oder Mädchen zu verorten. Ihnen werden geschlechtsstypisches Spielzeug und entsprechende Farben angeboten und sie identifizieren sich i.d.R. damit, weil sie damit zeigen können: Ich bin ein Junge. Ich bin ein Mädchen. Weil sie gelernt haben, das ist wichtig. Unsere Welt funktioniert nach Jungen / Mädchen, Männer / Frauen und wo gehöre ich da rein? Das heißt, bei Transpersonen gibt es schon ein frühes Empfinden des Andersseins, des Nicht-Zugehörig-Seins. Die Umwelt erwartet etwas von mir, was ich nicht bedienen kann. Sind Eltern dann wohlwollend und aufmerksam, dann können sie das schon sehr früh wahrzunehmen. Dann ist halt die Frage, wie reagieren sie darauf? Lassen sie das Kind so sein oder versuchen sie es, in die Rolle des bei der Geburt zugewiesenen Geschlechts irgendwie reinzudrängen, sodass die Kinder ihre Bedürfnisse infolgedessen unterdrücken.

Bei der sexuellen Orientierung ist es ja im Schnitt mit Eintritt in die Pubertät. Alle können sagen, wann sie das erste Mal verliebt waren. Da wissen sie ungefähr, in welche Richtung das geht. Das wissen natürlich auch queere Jugendliche. Nur ist es oft so, dass sie zum einen Abwehrbewegungen gegen entsprechende Gefühle entwickeln können und zum anderen von der Umwelt nicht ernst genommen werden. Aber warum soll sich ein 12-jähriger Junge nicht in einen anderen Jungen verknallen können? Warum soll er das nicht wissen? Sich nicht sicher sein? Sicherlich gibt es dann immer noch eine Testphase – aber die gilt für alle. Wenn das jemand mit 13/14 Jahren sagt, dann ist das sehr wahrscheinlich valide!   

Und die häufigste Behauptung von Erwachsenen ist: „Das ist doch nur eine Phase!“. Sowohl auf die sexuelle Orientierung bezogen, als auch auf das Geschlecht. Und klar, alle Kinder tasten sich an Geschlecht heran. Was bedeutet Geschlecht? Was sind die Rollenanforderungen? Was bringen die mit sich? Und im Idealfall dürfen sie das ausprobieren. Heißt, dann dürfen Jungs auch mal einen Rock anziehen, sich die Finger lackieren oder das Haar lang wachsen lassen. Im Idealfall dürfen Kinder sich ausprobieren. Es gibt aber eben welche, da ist das kein Ausprobieren. Da ist es etwas Ernstes und die wissen das tief in sich drin. Wenn die Umwelt dann darauf reagiert mit „Das ist nur eine Phase“ oder „Das wird schon wieder vorbeigehen“, dann mögen sie bei der Mehrheit, für die das tatsächlich nur ein Ausprobieren ist, recht haben, aber bei manchen eben nicht. Und da ist es eben wichtig, dass sie die Aufmerksamkeit bekommen, die sie brauchen. Dass sie ernst genommen und unterstützt werden, weil sie sonst einen immensen Leidensdruck entwickeln!

Und man hat ja auch immer noch die Phase zwischen innerem und äußerem Coming-out. Ich merke, da ist was anders bei mir als bei anderen und dann sage ich das das erste Mal. Da können mitunter auch ein paar Jahre dazwischen liegen, vor allem bei Transpersonen. Das ist häufig auch eine belastende Zeitspanne – je nach Umfeld. Deswegen ist es auch so wichtig, dass Erwachsene und pädagogische Fachkräfte das ernst nehmen, wenn Kinder oder Jugendliche das äußern. Denn das heißt nicht, dass den Kindern oder Jugendlichen das gestern eingefallen ist und heute äußern sie das mal spontan. Kinder können das gut vor Erwachsenen verheimlichen. Sie spüren natürlich die Normen einer Gesellschaft und die Erwartungen, die an sie herangetragen werden. Sie wägen auch die möglichen Sanktionen ab, mit denen sie zu rechnen haben, wenn sie beispielsweise als Junge gelesen werden, aber sagen, dass sie ein Mädchen sind. Das antizipieren sie ja. Und wenn sie dann mal auf einen zukommen und sagen, ich bin das und das – dann heißt das in der Regel, dass dem ein langer innerer Prozess vorangegangen ist. Dann ist es die Aufgabe der Erwachsenen positiv darauf zu reagieren und das wertzuschätzen und zu sagen: Oh, das hat dich sicher Überwindungen gekostet? Wie kann ich dich unterstützen?

Was würden Sie sich von der Gesellschaft wünschen? Was müsste sich ändern? 

Wenn alle ein Coming-out bräuchten oder niemand! Das würde heißen, dass es komplett gleich ist, es komplett egal ist. Es würde keine Belastungen mehr geben, die damit einhergehen, weil das ganz selbstverständlich ist, dass Menschen unterschiedlich sind. Dass es unterschiedliche sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten gibt und alle sind gleich viel wert. Und alle sind genauso ok!

Was kann ein jeder tun, um diese Gesellschaft lebens- und liebenswerter, inklusiver, gleichberechtigter zu machen?

Sich mit verschiedenen Themen zu beschäftigen, Wissen anzueignen und offen zu sein. Also dafür offen zu sein, dass Menschen anders sind als man selbst, dass sie andere Bedarfe haben als man selbst. Und sich für sie einzusetzen, so es denn die eigenen Ressourcen und Fähigkeiten zulassen. Sich dafür einzusetzen, dass alle den gleichen Zugang haben zu gesellschaftlichen Ressourcen. Dass alle Teil von Gesellschaft sein können. Das kann auch schon über Kleinigkeiten im Alltag passieren. Zum Beispiel, indem man einen Jungen nicht fragt: Hast du schon eine Freundin? Sondern die Frage offener formuliert: Bist du verliebt? Hast du eine Beziehung?

So werden die Normen und der Druck nicht weiter transportiert. Und dass man bei Kindern viel offener rangeht, die geschlechtlichen Zuschreibungen versucht wegzulassen. Etwa Jungen auch mal dafür lobt, dass sie etwas Hübsches anhaben, was häufig nur bei Mädchen gemacht wird. Und Mädchen auch mal darin bestärkt, dass sie stark sind. Es lässt sich auch mit kleinen Stellschrauben schon viel verändern.

Wer sich mit dem Thema Queerness und Coming-out näher beschäftigen möchte, für den hat Frau Krüger von RosaLinde e. V. die folgenden Buch- und Serientipps: 

Serientipps:

  • Heartstopper
  • Sex Education
  • Heartbreak High

 

Buchtipps:

  • Was ist mit uns?
  • Aristoteles und Dante
  • The Gender of Mona Lisa

Interview mit der Selbsthilfegruppe „Selbstbestimmte Sexualität“ des offenen Dialogs e. V.

Vor 3 Jahren plante Michel Günther mit zwei Kolleginnen vom Leipziger Verein Offener Dialog e.V. eine Sexualitätsreihe mit verschiedenen Veranstaltungen. In der Teilhabeberatung hatte sich vermehrt der Bedarf gezeigt, Fragen zur Sexualität zu klären sowie damit verbundene Barrieren zu thematisieren. Die partizipative Reihe wurde gut angenommen, sodass sich daraus die eigenständige Selbsthilfegruppe „Selbstbestimmte Sexualität“ gründete. Mit an Bord ist neben Teilhabeberater Michel Günther auch Psychologin und Sexualtherapeutin Ella Fütterer. Die inklusive Gesprächsrunde ist für JEDE*N und findet einmal im Monat statt. David ist seit der Gründung der Selbsthilfegruppe Mitglied, übernimmt immer wieder die Moderation der Gruppe und leitet Körperübungen an.

von links nach rechts: Ella,  David,  Michel

Was bedeutet selbstbestimmte Sexualität überhaupt?

Ella: Selbstbestimmte Sexualität bedeutet für mich, dass Menschen über ihren eigenen Körper, über ihre eigene Sexualität frei bestimmen dürfen. Das bedeutet, dass sie Informationen bekommen, dass sie aufgeklärt werden. Und in dieser Aufklärung auch enthalten ist, dass es etwas Lustvolles sein kann und etwas, was erlaubt ist. Weil es insbesondere für Menschen mit Handicap schwer sein kann, es alleine ohne Hilfe teilweise auszuleben und dass sie aber das Recht darauf haben, und das auch niedergeschrieben ist, etwa in der UN-Behindertenrechtskonvention. Dann beinhaltete es aber auch den eigenen Körper kennenzulernen und zu verstehen, wie funktioniert dieser Körper eigentlich, um mit diesem Wissen auch handeln zu können.

Michel: Es hat auch viel mit der Befreiung von gesellschaftlichen Normvorstellungen zu tun. Viele aus der Gruppe sprechen hier das erste Mal über ihre Wünsche und befreien sich von Unausgesprochenem. Vorher wurde Ihnen Sexualität meist abgesprochen, tabuisiert. bzw. nicht im näheren Umfeld thematisiert.

 

Warum ist es so wichtig, über Sexualität zu sprechen?

Michel: Um seine Rechte und seine Möglichkeiten zu kennen, dass einem Sexualität nicht abgesprochen werden darf. Man ist gut so wie man ist. Dass auch die Vielfalt von Sexualität sichtbar gemacht wird. Dass man in der Gruppe hört „Ach du machst das so?!“ oder „Ach, die haben die und die Fragen!“. So bekommt man selbst mehr Motivation und den Mut sich Dinge zu trauen.

Ella: Was auch wichtig ist, ist zu erfahren, dass es so ein diverses Thema ist, wo es so viele untersch. Arten und Weisen gibt es auszuleben und trotzdem ist es normal menschlich und nichts Schlimmes oder Abwegiges! Und da von anderen zu hören, wie sie das machen, erleben, was für Wünsche sie haben und sich selber darin einzuordnen, führt dazu, dass es mehr als normaler Aspekt des Lebens wahrgenommen wird! Dazu möchte ich auch nochmal betonen: die Gruppe ist für ALLE offen. Nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern das ist eine offene Gruppe für alle! Wir haben erlebt, dass verschiedenste Menschen hier waren und sind, für die es total spannend ist, die ganz unterschiedlichen Lebensrealitäten zu erfahren.

Michel: Es ist auch total schön zu beobachten, wie sich die Menschen gegenseitig empowern* (*ermächtigt / bestärkt) haben. Wir haben Menschen, die ganz offen über Sexualität reden, manchmal auch ein bisschen forsch. Und das hat sich total gut ergänzt zu Menschen, die eher zögerlich, ängstlich gegenüber Sexualität sind. Man hat auf jeden Fall Prozesse beobachtet. Teilnehmer*innen, die vorher fast mechanisch über Sexualität redeten, technische Beispiele brachten, fanden in der Gruppe dann erstmals Worte und fühlten die Sicherheit anders über den eigenen Körper und die eigenen Gefühle zu sprechen und diese auszudrücken.

 

Was ist das Ziel dieser Selbsthilfegruppe?

Michel: Ziel ist auf jeden Fall, dass die Gruppe die Ziele festlegt und die Gruppe gemeinsam den Weg findet, den sie gehen möchtet. Wie die Gruppe gestaltetet wird und von versch. Menschen getragen wird.

 

Wie sieht eine Gruppensitzung aus?

Ella: Wir haben am Anfang immer Körperübung gemacht zum Ankommen. Körperreisen oder später auch verschiedene Berührungsspiele als sich die Gruppe ein bisschen besser kannte. Und dann haben wir meistens in Zweier- oder Dreiergruppen bestimmte Fragen, die wir vorher gesammelt haben, besprochen. Anschließend kommt man zusammen und bespricht in der Großgruppe dann, weitere Fragen, die aufgekommen sind, was spannend war oder was die Mitglieder teilen wollen. Zwischendurch finden zur Auflockerung auch immer wieder Übungen statt. Getanzt oder durch Raum bewegt.  

Michel: Diese Methoden haben das Ziel, einen geschützten Raum zu schaffen, der trotzdem offen ist für neue Menschen. Dazu haben wir uns auch als Gruppe abgesprochen: Wie sollte dieser Raum aussehen? Was ist uns wichtig? Wir haben uns also abgetastet und Grundprinzipien bzw. Regeln aufgestellt.  

Gruppenregeln der Selbsthilfegruppe „Selbstbestimmte Sexualität“

David ist ein fester Bestandteil der Gruppe und von Anfang an dabei. Wir wollten von ihm wissen, was ihm die Selbsthilfegruppe gibt?

David: Selbstbewusstsein, Selbstbestätigung. Ich konnte 3 Jahre lang nicht reden.  Deswegen ist es hier richtig gut zu sprechen. Das Kommunikative im Prinzip. Ich konnte mich endlich mich öffnen. Mich interessiert das Thema schon lange. Aber ich konnte nie offen drüber sprechen, erst recht nicht als Kind.  Das ist jetzt hier zum Glück anders. Ich bin mittlerweile in einer Beziehung und bin überglücklich. Dafür bereit und aufgeschlossen zu sein, habe ich der Gruppe zu verdanken. Sie hat mich darin ermutigt und bestärkt.
 

Warum sollte man unbedingt diese Selbsthilfegruppe besuchen?

David: Weil wir offen sind für alle. Und es ist die einzige Möglichkeit innerhalb eines geschützten Raumes über Sex zu reden – in ganz Leipzig.
 

Welche Frage wird in der Selbsthilfegruppe am häufigsten gestellt? 

Michel: Einer der meistgestellten Fragen ist die nach Sexualassistenz, ob man die gefördert bekommt und wer so etwas anbietet. 
 

Was gibt es denn für Förderung bzw. Anlaufstellen in Bezug auf Sexualassistenz?

Michel: Gefördert wird das meines Wissens nach noch nicht bzw. gibt es noch nicht als Krankenkassen- / Gesundheitsleistung. Ist daher nicht finanzierbar. Zudem gibt es sehr wenige Menschen, die Sexualdienst in dieser Form anbieten. In Leipzig gibt es eine offizielle Person. Und dann gibt’s es noch eine Person, die sich auf Massagen und Tantra spezialisiert hat für Menschen mit Behinderung. Dann gibt es noch die Sexarbeiter*innen. Aber die Ausbildung zur Sexualassistenz haben, glaube ich, sehr wenig Menschen.

Ella: Es gibt eine richtige Ausbildung zu Sexualassistenz. Bin mir nicht hundertprozentig sicher, wo die ist, aber, ich glaub, es gibt in Deutschland eine Stelle und in Österreich.

Michel: Auch in den Niederlanden. Dort wird es auch finanziert. 

Ella: Wie viel kostet so eine Stunde mit einer Sexualassistenz eigentlich?

David: 180 Euro! Das muss man sich zusammensparen.

Michel: Genau. Gerade für Menschen mit Behinderung gibt es ja in den Werkstätten oft nur dieses Taschengeld. Das reicht dann hinten und vorne nicht.
 

Was war euer Highlight, euer besonderer Moment bisher im Rahmen dieser Selbsthilfegruppe?

Michel: Das letzte Gruppentreffen, da haben wir ein Resümee gemacht und da haben die Menschen sich auch gegenseitig gelobt. Das war schön anzusehen. Auch die vielen Fortschritte, die die Personen hier gemacht haben.   

Ella: So viel Wertschätzung und wie viel Raum jeder einzelnen Person gegeben wurde. Das war vor allem für mich ganz am Anfang ganz schön neu, so einen schönen respektvollen Umgang mitzuerleben.

David: Für mich war es die Körperübungen, die ich anleiten durfte. Dazu gehört zum Beispiel das Spinnennetz. Ein Wollknäuel wirft man sich hin und her und sagt dabei Sachen, die einem wichtig sind oder beschäftigen. Und da hat sich so ein Sicherheitsnetz für die gesamte Gruppe aufgebaut!   

Ella: Absolut. Und ein weiterer schöner Moment waren am Anfang etwas zögerlich mit Kontaktübungen, also Übungen, bei denen man sich berührt, etwa mit den Händen oder Personen mit Gegenständen berührt. Wir haben das dann am Ende auch ausprobiert und das war total schön mit anzuschauen. Die Offenheit und die Leichtigkeit mitzubekommen, wie leicht es für die Teilnehmenden ist, sich auch auf diesen Kontakt einzulassen!

Michel: Auch die Angst vor Mitgestaltung dieser Körperübungen. Also kann ich das überhaupt mitmachen mit meiner Behinderung? Wie kann ich das für mich umsetzen? Da haben die Teilnehmenden wirklich jede*r für sich einen ganz eigenen Weg gefunden.  
 

Was ist sexuelle Gesundheit?

Ella: Das hat ganz viel mit Wissen und Wissen über den eignen Körper zu tun. Denn um gesund zu sein und das einschätzen zu können, muss ich erstmal wissen, was das überhaupt bedeutet und meine Rechte kennen, meinen Körper kennen. Und dieses Wissen möchten wir in der Selbsthilfegruppe vermitteln. 

Michel: Ja und zu begreifen, dass es zu den Grundbedürfnissen eines jeden Menschen anerkannt wird, wie essen, trinken, schlafen, dass damit die Sexualität sichtbar wird und vorausgesetzt werden kann.

Ella: Was wir auch immer wieder versuchen betonen, ist, dass Sexualität etwas Lernbares ist. Der Punkt an dem man gerade ist, hat sich so entwickelt, weil wir bestimmte Erfahrungen mit unserer Sexualität im Leben gemacht haben. Und diese Erfahrung, die wir gemacht haben, die können wir immer noch erweitern. Es ist also nie etwas, das endet.
 

Was muss sich in der Gesellschaft zu diesem Thema ändern?

David: Mehr Offenheit, darüber zu sprechen, um den Leuten die Angst zu nehmen.

Ella: Sichtbarkeit – mehr Anlaufstellen.

Michel: Den Zugang zu Sexualität barrierefreier zu machen. Barrierefreiheit. Und das auch Dating-Möglichkeiten, wie Datingportale, inklusiver werden. Es gibt davon einfach zu wenig. Zum Beispiel „Handicap Love“ – die ist nur für Menschen mit Behinderung. Das ist nicht inklusiv! Stattdessen könnte man doch auch bei den großen bekannten Plattformen einfach fragen: Hast du eine Behinderung?! Oder könntest du dir vorstellen einen Menschen mit Behinderung kennenzulernen? Im Prinzip wie bei der Frage nach der Religion oder ähnlichem. Dass man so etwas besser abstimmt, wäre hilfreich! Dann würden sich auch mehr Menschen mit Behinderung anmelden und bräuchten die Angst vor verletzender Zurückweisung haben. 

Rechte zum Schutz von geschlechtlicher und sexueller Diversität

Lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche und queere Menschen erfahren häufig Diskriminierung, Ausgrenzung, Angriffe und Verletzungen, weil ihre Geschlechtsidentität und tatsächliche oder vermutete sexuelle Orientierung nicht den dominierenden Vorstellungen entsprechen. Wie traditionelle Geschlechter und Rollenbilder auch Gewalt gegen Frauen erzeugen, zeigt eine aktuell vieldiskutierte Studie zum Spannungsfeld Männlichkeit. Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland benennt „…außergerichtliche Hinrichtungen, Folter und Misshandlungen, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung, Missachtungen der Privatsphäre, willkürliche Inhaftierung, Verweigerung von Beschäftigung und Bildungsangeboten“ als mögliche Folgen von geschlechtlicher und sexueller Nonkonformität. Gesetzliche Regeln und Vorschriften müssen deshalb sicherstellen, dass LGBTIQ+-Personen in der Gesellschaft geschützt und ihre Menschenrechte respektiert werden. 

LGBTIQ+-Rechte sind Menschenrechte

Menschenrechte sind unteilbar und gelten universell für alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität. Dieser Grundsatz der Nichtdiskriminierung findet sich beispielsweise in Artikel 2 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, in Artikel 14 der Europäischen Menschenrechtskonvention und Art. 3 des Grundgesetzes. Verbindliche und unverbindliche gesetzliche Regeln und Vorschriften existieren auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene. Auf allen Ebenen spielen die Yogyakarta-Prinzipien eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Gesetzen zum Schutz von LGBTIQ+-Personen. Die Yogyakarta-Prinzipien behandeln eine breite Palette von Themen, einschließlich Diskriminierung, Gewalt, rechtlicher Anerkennung, Meinungsfreiheit, Gesundheitsversorgung, Familienrecht, Bildung und Asyl.

 

Meilensteine der Gesetzgebung in Deutschland

Der Paragraf 175 wurde 1871 im Deutschen Kaiserreich eingeführt und bestrafte sexuelle Handlungen zwischen Männern. Unter dem Nazi-Regime wurde er 1935 verschärft. Bereits ein Verdacht konnte bis zu 10 Jahren Gefängnis führen. Auch die weibliche Homosexualität war im Nationalsozialismus gesellschaftlich geächtet. Lesbische Frauen konnten nicht offen und frei leben. In der Bundesrepublik blieb der Paragraf 175 bis 1969 unverändert bestehen. In der DDR wurde er zwischen 1957 und 1968 abgemildert angewendet und später abgeschafft. 


1994 Der Bundestag beschließt die endgültige Streichung des Paragraf 175.
2001 Das Lebenspartnerschaftsgesetz tritt in Kraft – Gleichgeschlechtliche Partnerschaften werden in Deutschland erstmals rechtlich anerkannt.
2006 Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz tritt in Kraft – Es ermöglicht geschützten Personen rechtliche Ansprüche gegen diskriminierende Arbeitgeber und Privatpersonen geltend zu machen. Es ersetzt das Beschäftigtenschutzgesetz.
2017 Gesetz zur Rehabilitation der nach 1945 auf Grund von Paragraf 175 verurteilten Personen – Aufhebung der Urteile und Entschädigung von Betroffenen.
2017 Eheöffnungsgesetz wird Beschlossen – Rechtliche Gleichstellung von homosexuellen Paaren in der sogenannten „Ehe für Alle“, Verfahrensvereinfachung bei Adoptionen.  
2017 Bundesgerichtshof entscheidet über „Drittes Geschlecht“ – Im deutschen Geburtenregister ist außer männlich und weiblich seit Dezember 2018 auch die Geschlechtsangabe „divers“ möglich. Menschen mit intergeschlechtlichen Merkmalen erhalten offizielle Anerkennung.
2020 Gesetz zum Schutz vor Konversionsbehandlungen wird erlassen – Das Bundeskabinett schränkt Behandlungen ein, die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität verändern wollen. Bei Minderjährigen werden sie ganz verboten. 
2023 Diskussion um das Selbstbestimmungsgesetz: Das Selbstbestimmungsgesetz soll trans-, intergeschlechtlichen und nichtbinären Personen erleichtern, ihren Geschlechtseintrag ändern zu lassen. Das 40 Jahre alte „Transsexuellengesetz“ soll abgeschafft werden. Die Gesetzgebung ist noch nicht abgeschlossen.
 

Literatur-, Film- und Infotipps

Benno Gammerl: Queer

Das Standardwerk zur queeren Geschichte Deutschlands von 1871 bis heute

Deutschlands queere Geschichte ist lange vernachlässigt worden. Und so scheint queeres Leben erst in den letzten Jahrzehnten zum Thema geworden zu sein – dabei kämpften Homosexuellenbewegungen bereits im Kaiserreich gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Wie lässt sich die Geschichte gleichgeschlechtlich liebender und gender-nonkonformer Menschen erzählen? Wie stellt sich deutsche Geschichte aus queerer Perspektive dar? Und was ist dran an der Vorstellung einer geradlinigen Emanzipation hin zur Ehe für alle und zur Abschaffung des Transsexuellengesetzes, zu der es hoffentlich bald kommen wird? „Queer“ ist das erste populäre Sachbuch, das sich diesen Fragen in einem spannenden historischen Überblick widmet. Eine unverzichtbare Grundlage für die Debatten unserer Zeit.

Lydia Meyer: Die Zukunft ist nicht binär

Es gibt nur zwei Geschlechter? Von wegen! Menschen sind mehr als entweder oder. Dennoch sind unsere Sprache, unsere Medien, unser Alltag von der Annahme geprägt, es gebe nur zwei Geschlechter, die einander binär gegenüberstehen. Was wären wir ohne Zweigeschlechterordnung? Können wir sie überwinden? Was hätten wir davon?  Ein Buch für alle, die es wagen wollen, alte Normen und Zwänge hinter sich zu lassen.

Verena Carl, Christiane Kolb: Queere Kinder

Eine Orientierungshilfe für Familien von LGBTQIA+ -Kindern und -Jugendlichen

Wenn die 12-Jährige beim Abendessen erklärt, dass sie in ein Mädchen verliebt ist, oder das 16-jährige Kind sich als genderfluid outet – dann sind viele Eltern erst einmal ratlos, machen sich Sorgen und fragen sich, ob das nur eine Phase und ein Ausprobieren ist – oder mehr? Verena Carl, Mutter eines queeren Teenagers, und Christiane Kolb, Sexualwissenschaftlerin, stehen Eltern von queeren Kindern mit Wissen und Rat zur Seite – ob lesbisch, non-binär, trans* oder ganz ohne Label. Sie bieten umfassende Informationen zur Vielfalt sexueller Orientierungen und Geschlechtsidentitäten, mit denen Kinder und Jugendliche heute viel selbstverständlicher umgehen als die Generationen vor ihnen.

Supernova

Zwanzig Jahre sind Sam und Tusker ein Paar. Um wieder mehr gemeinsame Zeit verbringen zu können, hat Sam seine Karriere als Pianist aufgegeben. In ihrem alten Wohnmobil brechen die beiden zu einer Reise durch den idyllischen Lake District auf, um Freunde, Familie und wichtige Orte ihrer Vergangenheit zu besuchen. Allerdings beginnen unterwegs ihre Vorstellungen von der gemeinsamen Zukunft zu kollidieren.

Moonlight

Moonlight erzählt die berührende Geschichte des jungen Chiron, der in Miami fernab jeglichen Glamours aufwächst. Der Film begleitet entscheidende Momente in Chirons Leben von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter, in denen er sich selbst entdeckt, für seinen Platz in der Welt kämpft, seine grosse Liebe findet und wieder verliert. Moonlight ist ein einzigartiges Stück Kino über persönliche Augenblicke und Menschen, die uns prägen und den Schmerz der ersten Liebe, der ein Leben lang nachhallen kann.

Futur Drei

Parvis wächst als Kind der Millenial-Generation im komfortablen Wohlstand seiner Iranischen Einwanderer-Eltern auf. Dem Provinzleben in Hildesheim versucht er sich durch Popkultur, Grindr-Dates und Raves zu entziehen. Nach einem Ladendiebstahl leistet er Sozialstunden als Übersetzer in einer Unterkunft für Geflüchtete. Dort trifft er auf das iranische Geschwisterpaar Banafshe und Amon. Zwischen ihnen entwickelt sich eine fragile Dreierbeziehung, die zunehmend von dem Bewusstsein geprägt ist, dass ihre Zukunft in Deutschland ungleich ist.

Pose

Die Ballroom Culture Ende der 80er-Jahre im New Yorker Stadtteil Harlem boomt. Künstler*innen schließen sich zusammen, bewohnen gemeinsame Apartments und veranstalten Wettbewerbe, sog. "Balls", bei denen getanzt und gesungen wird. Als die trans Frau Blanca eine schicksalhafte Diagnose bekommt, beschließt sie ihr Leben zu ändern und gründet eine neue Gemeinschaft: das House of Evangelista. Schnell zieht Evangelista immer mehr Künstler*innen an und auch Damon, ein begnadeter Tänzer, schließt sich der Gruppe an. Er hofft, dass er bei Rodriguez seine Homosexualität offen ausleben kann und seine Beziehung zum Tänzer Ricky kein Problem darstellt. Seine Eltern haben ihn nämlich aus genau diesem Grund von zu Hause vertrieben.

Sex Education

In der Netflix-Comedy Sex Education geht es um Otis Milburn, seines Zeichens noch selbst Jungfrau, der nach dem Vorbild seiner Mutter zusammen mit seiner Mitschülerin Maeve eine Praxis eröffnet, um anderen Schüler*innen bei Problemen in ihrem Sexleben zu helfen.

Heartstopper

Dieses bewegende LGBTQ+Drama über Teenagerfreundschaft und junge Liebe basiert auf der Graphic Novel von Alice Oseman. Die Netflix-Serie folgt den beiden Schülern Nick und Charlie, die sich unerwartet anfreunden und ineinander verlieben.

Willkommen im Club – der queere Podcast von PULS/ BR

Willkommen im Club der LGBTIQ*-Community! Aber wer ist das eigentlich und wieso braucht sie so viele Buchstaben im Titel? Welche Klischees ärgern Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans* und andere queere Menschen so richtig? Was beschäftigt sie gerade? Gemeinsam mit euch entdecken Kathi und Julian, die eine lesbisch, der andere schwul, die wunderbare Welt der "Alle-Buchstaben-Community".

https://www.br.de/mediathek/podcast/willkommen-im-club-der-queere-podcast-von-puls/832

Queer im Pfarrhaus

In diesem Podcast dreht sich alles um queere Pfarrpersonen in Kirche und Theologie. Mit den Interviewpartner*innen wird über Spannendes, Eigenartiges und Queeres aus der Forschung gesprochen. Das Projekt ist von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und gehört zum Lehrstuhl für Praktische Theologie der Ev.-Theol. Fakultät der Universität Münster.

https://queer-im-pfarrhaus.podigee.io/

Busenfreundin

Von Gender-Rollen in der Popkultur bis hin zu feministischen Drag-Wrestlern mit Hang zur Revolution – „Busenfreundin der Podcast“ präsentiert gesellschaftsrelevante Themen und das Who’s Who der LGBTIQ-Community und ihren Verbündeten. Comedy-Autorin Ricarda Hofmann präsentiert wöchentlich eine neue Episode „Busenfreundin“. Hier trifft Queerness auf Komik und frische Perspektiven. Dieser Podcast zeigt eine Welt auf, in der alle Farben gleichzeitig leuchten, in der Individualität gefeiert und alle die Freiheit haben, genauso zu sein, wie sie sind.

https://busenfreundinpodcast.podigee.io/

Überblick

Einen Überblick über Angebote für LSBTIAQ* Menschen in Sachsen finden Sie auf der Website des Christopher Street Days Leipzig.

https://www.csd-leipzig.de/du-bist-nicht-allein/

 

RosaLinde e.V.

Der RosaLinde e.V. bietet in Leipzig psychosoziale Beratung zu Fragen rund um sexuelle Orientierungen, geschlechtliche Identitäten sowie queeren Lebensweisen.

https://www.rosalinde-leipzig.de/beratung/beratung-in-leipzig/

 

queerKIDS

Queerkids bietet in Leipzig eine Plattform für Schwule und Lesben mit Kindern zum gemeinsamen Kennenlernen und Aufwachsen und unterstützt auch mit einer individuellen Kinderwunschberatung und Schwangerschaftsbegleitung Paare bei der Verwirklichung ihres Wunschkindes.

http://queerkids.de/

Studienbericht LSBTIQ* inklusiv NRW

Lebenswirklichkeiten und Problemlagen von LSBTIQ* mit unterschiedlichen Formen der Behinderung, chronischen Erkrankungen, psychischen und sonstigen Beeinträchtigungen, 2020

Download des Kurzberichts

Download des Kurzberichts in Leichter Sprache

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